Mi

17

Jun

2015

Nordsee

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Sa

13

Dez

2014

Prague

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Fr

25

Okt

2013

"Hol Dir mal ´ne vernünftige Kamera"

...sagte vor längerer Zeit jemand zu mir, nachdem er einige meiner Fotos auf Instagram und Twitpic gesehen hatte - damals noch alle mit dem iPhone geschossen.

 

Vernünftige Kamera. Damit meinte er wahrscheinlich eine Spiegelreflex... Und schon regte er sich: mein High-End-Equipment-Trotz.

 

Kennt Ihr diese Leute mit den großen, teuren Kameras & riesigen Objektiven? Man trifft sie recht häufig in Hamburg. In der Schanze. An der Elbe. Sie halten ihre Cam stets so vor den Bauch, dass man ihr Talent sofort anhand der Größe der Cam und des Objektivs erkennen darf.

Eine teure Profi-Kamera - das war schon immer so - ist manifestiertes Können. Und das geht automatisch auf den Besitzer über. Schließlich war es in der Packung dabei. Damals, als man das frisch erworbene Talent in der Media-Markt-Tüte nach Hause trug.

Oder anders gesagt: Große Kameras sind wie eine große Klappe. Bei 90% (wohlwollend geschätzt) steckt nichts dahinter - und damit sind die Besitzer gemeint. (Siehe hierzu auch Susanne Peyronnets Blogartikel zu der "Meiner-ist laenger-als-deiner-Fraktion"

 

Man merkt es vielleicht. Zu diesen Leuten wollte ich nicht gehören. Zumal ich damals (April 2013) nicht einmal wusste, was eine Blende 2, eine Belichtungszeit von 1/100, ISO 400 & Co. überhaupt bedeuten. 

 

Also kaufte ich mir eine kompakte Cam im Retro-Look, bei der man manuell jede Menge einstellen kann. Eine kleine, unauffällige Cam namens Fuji X10. Sie kostete zwar auch ein wenig Geld - ließ mich aber wenigstens nicht wie einen Phallus-Idioten aussehen.

 

Und den Rest? Den brachte mir das Web bei.

 

Lasst es mich so formulieren: Krasser Shice, was in Sachen Fotografie im Netz geht. Es ermöglicht einem, binnen weniger Wochen zu sehr schönen Ergebnissen zu kommen. Ernsthaft.

 

Wichtig dabei ist nicht, dass man eine möglichst teure (Spiegelreflex-)Kamera hat, sondern die grundlegenden Prinzipien lernt, verinnerlicht und anwendet. Ob kleine oder große Cam ist dabei letztendlich egal. Hauptsache die Cam hat einen manuellen Modus und ermöglicht individuelle Einstellungen - statt Programmautomatik.  

 

Wer es selbst ausprobieren möchte - hier eine Zusammenfassung & einige Tipps, wie ich im Web das Fotografieren erlernt habe:

 

Basics wie Blende, Belichtung, ISO & vieles mehr lernt man hervorragend auf dem Youtube-Kanal von Benjamin Jaworskyi

 

 

Ben hat dieses Jahr den Deutschen Webvideopreis in der Kategorie FAQ (Tutorials) gewonnen & den größten Youtube-Kanal Deutschlands zum Thema Fotografie. 

 

Und: Wir haben neulich zusammen ein Projekt umgesetzt. Mein persönliches Fazit: Guter Mann. Merkt Euch seinen Namen. Da kommt noch einiges. Unter anderem ein Buch zum Thema Fotografie.

 

Aber zurück: 

 

Low-Key-Fotografie habe ich bei Camcrunch gelernt.

 

Lasst Euch von dem jugendlichen Aussehen und dem Home-Made-Video nicht täuschen - der Junge kann was:

 

Die richtige Einstellung (vor allem im Kopp) & zig weitere Inspirationen bekommt man bei Chase Charvis

 

In diesem DigitalRev-Video drückt man ihm, dem Profi-Fotografen, eine Lego-Cam in die Hand und sagt "Mach mal". Großartig!

 

 

Und wer sich generell für Hardware interessiert, der kann sich bei DigitalRev weiter umschauen. 

 

Ebenfalls ein guter Tipp: Auf Youtube nach Videos schauen, die sich mit dem eigenen Kameramodell beschäftigen. Es gibt einige lehrreiche Tutorials, Reviews, Tests etc. In meinem Fall waren es die Videos der Fuji-Guys, die mir meine Kamera näher gebracht haben. (Gut, man muss sich ein wenig Marketing-Gedöns wegdenken. Auf jeden Fall aber hilf- und lehrreich.)

 

 

Zum Schluß: Per se ist nichts gegen gutes und professionelles Equipment zu sagen. Man sollte dann aber bitte auch etwas können. Oder anders gesagt: Was hilft es, wenn die Cam high-end & professionell ist, man selbst aber meilenweit davon entfernt...?  

 

Und: Ich habe auch nichts gegen Spiegelreflexkameras. Im Gegenteil. Ich werde mir selber demnächst eine zulegen. Eine Einsteiger-Cam - versteht sich. Und wenn ich eines Tages soweit sein sollte, dann wird es vielleicht auch eine Profi-Cam. Mit der werde ich dann aber nicht verhaltensauffällig-geltungsbedürftig in der Gegend rumlaufen. Versprochen.

 

 

Wer sich die Fotos mit der Fuji X10 anschauen möchte, die ich in den letzten Monaten geschossen habe - hier entlang: 

 

http://www.flickr.com/photos/sophist

 

PS: Seit kurzem fotografiere ich mit eine Spiegelreflex (Canon 600D). Die Bilder sind ebenfalls auf Flickr zu finden. Wer möchte kann ja erraten, welches mit welcher Kamera aufgenommen wurde. 

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Do

20

Jun

2013

Green. Lantern

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Di

04

Jun

2013

Low Key - Basketball

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Sa

01

Jun

2013

B&W

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So

26

Mai

2013

Elbe, wo sonst...

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Mo

29

Apr

2013

Unterbelichtet

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So

28

Apr

2013

NuCam

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Fr

26

Apr

2013

Impressionen Baselworld 2013

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Do

29

Nov

2012

NYC - been there, done that (Part 2)

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Mo

26

Nov

2012

NYC - been there, done that (Part 1)

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So

11

Mär

2012

I´m on a Board.

Mo

25

Apr

2011

Klapp-Tour - die Zweite. Zu Besuch in Kopenhagen

Ja, ich habe es wieder getan. Mir das alte Klapprad gegriffen, um damit ein Wochenende in einer europäischen Stadt durch die Gegend zu schreddern. Dieses Mal war ich in Kopenhagen zu Besuch. 

 

Wer die erste Klapp-Tour in Salzburg nicht kennt - hier zum Nachlesen & Anschauen.

 

Und für alle, die gern mit dem Rad fahren: Kopenhagen ist mit seinen Radwegen ein echter Traum. Da merkt man, wie es sein kann, wenn sich Stadtplaner ernsthaft Gedanken machen... Großes Kompliment nach Dänemark. 

 

Viel Spaß mit den Bildern:

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So

27

Mär

2011

Wir sehen uns am Berg. In karierten Shorts.

Eine kleine Geschichte - mit kleiner Moral. Es geht um Robocops, Rucksack-Kondome & Don Geilos. 

 

Zugegeben, sehr professionell sah ich nicht aus. T-Shirt, Shorts, Sneaker. 

 

Immerhin hatte ich meinen Helm aus Deutschland mitgebracht. Ganz anders die Typen, mit denen ich die nächsten 40 Kilometer einer Mountainbike-Tour für Einsteiger (!) bestreiten sollte: Grell-bunte Trikots mit viel Werbung drauf, schnittige Racing-Helme, Rücksäcke mit Wasserdepot und Trinkschläuchen. Nicht zu vergessen: Tour-de-France-Sonnenbrillen und Hightech-Schuhe, mit denen sie sich in die Pedale festklicken konnten. Ich wollte gar nicht wissen, was die Kollegen noch an Equipment in ihren Rucksäcken hatten – garantiert mehr als ich (Flasche Wasser, eine darin aufgelöste Magnesium-Brausetablette, meine Laufjacke). 

 

Um es kurz zu machen: Ich stand den Robocops des Mountainbiking gegenüber.

 

Dass die meisten auch noch aus Bergregionen Österreichs, der Schweiz und Bayerns kamen, beruhigte mich nicht wirklich. Mich, einen im norddeutschen Flachland aufgewachsenen Griechen.

Außerdem fuhr ich zu dem Zeitpunkt erst seit wenigen Monaten Mountainbike im eigentlichen Sinne -  nicht ernsthaft, aber hin und wieder im Gelände. Gut, es waren auch noch ein paar bunt angezogene, lustige Holländer dabei - das soll nicht verschwiegen werden. 

 

Die Gruppe stand zusammen. Die Fachsimpeleien gingen los. Es waren noch einige Minuten bis zur Abfahrt. Ich hielt mich raus und lauschte dem geballten Wissen der Checker. Gelegentlich fiel bei der Equipment-Diskussion der Blick auf mich. Ich tat cool – das kann ich manchmal ganz gut.

 

Die Tour begann. Ein wenig fühlte ich mich wie damals, wenn der Startschuss zu einem 800m- oder einem Waldlauf fiel. Eine Mischung aus Aufregung und „endlich loslegen können“.

 

Oh, und natürlich lag reichlich Testosteron in der Luft. 

 

Der Staudamm - a.k.a. holländisches Wendepünktje
Der Staudamm - a.k.a. holländisches Wendepünktje

Die ersten Kilometer. Eine gut ausgebaute Straße. Es wurde abgecheckt: Wer fährt wie schnell. Wer hat genug Atem und spricht beim Fahren; wer nicht. Wer hält sich zurück. 

Dann kam der (Unter-)Grund, wegen dem wir alle hier waren: Runter von der Straße und dorthin, wo der Schotter liegt und es bergauf geht.

 

Die ersten Opfer hatten wir bereits nach der Hälfte der Strecke zu beklagen. Wir hielten an einem Staudamm. Die Holländer-Gruppe hatte zwei ihrer Leute verloren - sie hatten die Nacht vorher durchgesoffen und haben es nicht bis zum Staudamm geschafft. Einer soll sogar umgekippt sein. Nach einer Zigarette (!) beschlossen die übrigen Holländer, dass sie ebenfalls nicht mehr konnten und umkehren wollten… Schließlich hatten sie ja auch gesoffen. Das nennt mal wohl Auslese. Nur ein Holländer wollte weiterfahren – er winkte seinen rosa, gelb und weiß trikotierten Kameraden hinterher. 

 

Learning 1: Ein buntes Trikot mit viel Werbung drauf macht noch keinen Mountainbiker – und auch keinen Saufabend inklusive Zigaretten wett. 

 

Ab hier wurde es steiler.
Ab hier wurde es steiler.

Nach dem Staudamm kam der anstrengende Teil. Steiler. Steiniger. Die Checker fuhren vor. Gelegentlich nahm man einen Profi-Schluck aus dem Profi-Trinkschlauch. Ich fuhr hinterher… Bis ich feststellte, dass die Bergländer zunehmend langsamer wurden. Nanu?! Zuviel Hightech-Material im Rucksack? Zuviel Eigengewicht, um die Steigungen hochzukommen? Was war los? 

 

Um ehrlich zu sein: Es war mir egal. Ich genoss es, an dem Hightech-Schweizer vorbeizufahren, der vorher noch meine Sneaker kommentiert hatte. Auch ein Bayer musste sich überholen lassen und auch der Typ im blauen Racing-Einteiler - oder was das war. 

Keine Bange, das wird jetzt keine Angeber-Story... Es gab zwei, die ich trotz Aufwärtsrausch nicht überholen konnte: Den Guide und einen zweiten Typen aus Bayern, der nicht nur so tat, sondern wirklich Mountainbiker war. Damit konnte ich gut leben.

 

Learning 2: Ein Rucksack mit Wasserdepot und Trinkschlauch hilft bergauf auch nicht viel. 


Tag 2: 

 

Es begann zu regnen. Die Well-Equipten öffneten ihre Rucksäcke und holten ihr Regenzeug heraus. Dazu gehörte auch ein Regenschutz für den Rucksack. Gewissermaßen ein Rucksack-Kondom. In den Signalfarben: Orange, Rot, Gelb… Natürlich hatte ich nur eine wind- und regenabweisende Jacke dabei - für mich. Mein Rucksack musste so klarkommen.

Der Hightech-Schweizer ließ es sich nicht nehmen, meine karierten Shorts aus Baumwolle zu kommentieren - während er sich seine lange, hautenge, am Hintern gepolsterte Synthetik-Radlerhose anzog und von der doppelverglasten Racing-Sonnenbrille  - ein Glas Sonnenschutz, das zweite dahinter für die Sehstärke - auf eine normale Brille wechselte. Dabei referierte er weiter in meine Richtung zum Thema "richtiges Equipment"... 

Als er mir mit seinen Kommentaren vollends auf die Nerven ging, sagte ich so etwas wie, dass wir auf einer Mountainbike-Tour seien und nicht bei der Pediküre. Er gab endlich Ruhe.

 

Learning 3: Von wegen neutrale Schweiz. 

 

Ein Lefty.
Ein Lefty.

 

Es ging bergab. Die Checker ließen mich vor. Ich dankte. Ersparte es mir doch den Anblick ihrer drolligen Rucksack-Kondome…  Der fitte Bayer fehlte heute. Leider, denn er hat zu den Sympathischen der Gruppe gehört. Der Guide fuhr bergab – ich mit etwas Abstand hinterher. Im Nachhinein darf ich nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn ich mich langgelegt hätte... Schotter-Gesichts-Peeling anyone? 

 

Während ich also dem Guide folgte, stellte ich fest, dass mir jemand im Nacken saß. Und zwar so dicht, dass es mich unruhig machte. Ich ließ den krassen Downhiller vorbeiziehen. Doch siehe da. Es war kein Checker mit Trinkschlauch im Mund… Längere weiße Haare lugten unter dem Helm hervor. Der Typ dürfte so um die 50 gewesen sein. Er fuhr in Shorts und Joggingschuhen an mir vorbei.

 

Ihn hatte ich so gar nicht auf dem Zettel - und die Hightech-Fuzzis hinter uns wohl auch nicht. Immerhin konnte einer von ihnen - der dickliche Laber- und Angeber-Typ mit der Helmkamera - filmen, wie er von einem circa 25 Jahre älteren Mann überholt wurde... und es zu Hause seiner Verwandtschaft zeigen. Mir armen Sau bleibt nur die schriftliche Form.

Respektlos fuhr der Weißhaarige über den Schotter und das Geröll… Je länger wir fuhren, desto größer wurde der Abstand zwischen uns. Beachtlich! 

 

Am Ende der Tour nickten wir beiden, die Equipment-Minimalisten, uns zu und kamen ins Gespräch. Die bunten Kondom-Rucksäckler waren zwischenzeitlich in den Bus gestiegen, der sie zum Mountainbike-Verleih zurückfahren sollte. Es waren nicht genug Plätze für alle. Der Guide, der Angstfreie und ich hatten uns nicht gleich in den Bus gedrängt, also warteten wir zusammen auf die zweite Bustour und unterhielten uns.

 

Der Weißhaarige kam aus Hamburg (Ha!). Er war früher „Motocrosser“ (das erklärt einiges). Er wollte einfach mal Mountainbiken ausprobieren, sagte er. Eigentlich würde er ja in seiner Freizeit leidenschaftlich joggen (deshalb die Joggingschuhe - übrigens noch ungeeigneter als meine Sneaker). Ich zollte ihm Respekt für seine Downhill-Qualitäten.

 

Wir saßen noch eine Weile auf einer Bank und unterhielten uns mit dem Guide. Er erzählte uns von seiner Zeit als Rennrad- und Mountainbike-Profi. Mittlerweile war die Sonne wieder da. Es war warm und wir tranken Wasser aus unseren Flaschen (auch der Ex-Profi). Vor meinem inneren Auge sah ich die Equipment-Checker im Bus sitzen, an ihren Trinkschläuchen nuckelnd über neues, teures und dringend benötigtes Biking-Material diskutieren...

 

Warum erzähle ich nun diese Geschichte? Zumal sie schon einige Zeit zurückliegt. 

 

Nun, sie ist all den Checkern gewidmet, denen ich regelmäßig begegne - privat und beruflich. Online wie Offline. Es sind die zahlreichen "Don Geilos", die "Schnacker" und der Rest der "Dicke-Hose-Gang".

 

All jenen, deren Auftreten offenbar meilenweit entfernt von ihrer tatsächlichen Leistung ist, möchte ich mit dieser Geschichte nur sagen: Macht ruhig. Wichtig ist am Berg. Wir sehen uns dort - Ihr bunten Vögel.

 

Irgendwann war sie dann auch wieder trocken...
Irgendwann war sie dann auch wieder trocken...

 

 

 

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Mo

07

Mär

2011

On Board. 2011

 

 

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Di

01

Feb

2011

Squeeze me. Kraak & Smaak

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Do

25

Nov

2010

Yoga ist...

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Mo

08

Nov

2010

Breakbot

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Di

05

Okt

2010

Out of Office / Florenz & Toskana

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Do

16

Sep

2010

Sweet Soul...

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Fr

10

Sep

2010

Fu*k you (German Lyrics)

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Fr

10

Sep

2010

Böse

"Es ist unmöglich, witzig zu sein ohne ein bisschen Bosheit. Die Bosheit eines guten Witzes ist der Widerhaken, der ihn haften lässt."

 

Richard Brinsley Sheridan

 

 

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So

05

Sep

2010

Von der dicken Pusche, der Bärentatze & der Naktarine

 

Und ich dachte noch: „OK, den Tweet hättest Du Dir jetzt sparen können. Wen interessiert es, dass Du Dich gerade mit einer neuen Rasierklinge geschnitten hast – wie damals als flaumbärtiger, rasieranfängeriger Teenager?“ Zu meiner Überraschung - es interessierte. Es kam eine Antwort von @RazWar_de (http://twitter.com/RazWar_de):

 

„@Sophist_ Dank der großen Beschichtung bei Raz*War Rasierern wirst du dich seltener schneiden. Qualitätrasur zum FAIREN Preis. www.RazWar.de

 

Schön und gut. Hier versuchte also ein mir bis dato unbekanntes Unternehmen, per Twitter seine Produkte an den Mann zu bringen. Ich schaute mir die Seite an und fand das Konzept nicht uninteressant. Rasierprodukte zum „Fairen Preis“... Wer schon einmal eine 5er oder 10er Packung Klingen von Gilette, Wilkinson & Co. gekauft hat, der weiß, dass man dabei beachtlich viel Geld loswerden kann. Insbesondere die Mehrfachklingen mit mehrfach Gleitstreifen aus der mehrfach-penetrierenden Werbung, sorgen für mehrfache Portemonnaie-Auslastung. Doch nicht nur das: Ich selber bin in Sachen Rasierer recht konservativ gestrickt und vor Jahren einfach bei der Doppelklinge hängengeblieben. Damit bin ich bisher auch gut gefahren. Mal abgesehen von dem gelegentliche Schneiden mit neuen Klingen – das offenbar an meiner forschen Rasiermentalität liegt…

 

Zurück zum „Tipp“ von Raz*War: Der war gut gemeint, hat mich aber nicht auf Anhieb überzeugt. Und wenn die mich schon auf die Twitter so anhauen, dann bitte auch in die Vollen gehen... Marketing und so. Also fragte ich (für meine Verhältnisse) dreist, ob sie mir ein Test-Set zusenden können. Ein paar Tage kam es in meinem Büro an (siehe unten). Dafür gibt es schon mal den ersten Pluspunkt. Das Testen konnte beginnen. 

 

 

„Dicke Pusche“ und dann „Bärentatze“

Die Breiten – bei Autos heißen sie „dicke Puschen“. So ungefähr fühlte es sich an, als ich das erste Mal den Raz*War-Rasierer ansetzte. Satt und breit glitt der Rasierer mit seinen fünf Klingen, einem Pflege- und einem Gleitstreifen durch´s Gesicht. Machte ordentlich was weg. Nur unter der Nase – Vollbremsung. Da kam die „dicke Pusche“ nicht so recht um die Kurven. Ein wenig unbeholfen tapste ich also unter meinem Nase hin und her, um auch das letzte Barthaar zu entfernen. Hier zeigte sich der Rasierer weniger rasant, eher wie eine grobmotorische Bärentatze. Doch irgendwann ist´s dann gelungen. Das Resultat: Schnelle Rasur – trotz kurzem Boxenstopp unter der Nase. Gern würde ich schreiben, dass ich mich nicht geschnitten hatte – doch so war es nicht. Es war eine neue Klinge – und aus Tradition trug ich auch hier einen Schnitt zwischen Hals und Kinn davon. Mit Traditionen soll man ja auch nicht brechen… 

Also probierte ich es das nächste Mal mit dem mitgeliefertem Rasieröl (!) aus. Das ging – kein Schnitt beim zweiten Rasieren. Doch leider schäumt das Zeug nicht so gut – und damit wich nun ein wenig der Spaß beim Rasieren. Denn: Zum Nassrasieren gehört für mich dicker, weißer Schaum Alles andere ist kein Rasieren. Eine Arschbombe ohne Spritzwasser ist ja schließlich auch nichts… Na, Ihr wisst schon!

 

Zur Sache: Wie lautet das Testergebnis? 

Durchaus empfehlenswert. Vor allem für diejenigen, die sich ohnehin gern mit Mehrfachklingen rasieren. Denen würde ich sofort raten, statt zu den Markenartiklern zu einem Raz*War-Rasierer zu greifen. Zum einen, weil die bekannten Markenklingen offensichtlich überteuert sind – zum anderen, weil mir Underdogs per se sympathisch sind. Erst recht, wenn sie ein anständiges und wettbewerbsfähiges Produkt zu einem guten Preis auf den Markt bringen. Hinzu kommt, dass mir das Design des Rasierers und das Gesamtkonzept gefällt. Dieses "Rebellisch-Revolutionäre" (die Rasierer tragen Namen wie „El Fidel“ und „El Che“) hat was. Allein der Name „Raz*War“ ist mir dann doch etwas zu martialisch… Aber nun gut, es gibt auch großartige Menschen mit merkwürdigen Namen. Das soll nicht weiter stören.

 

Für ganz konservative Stiesel, die sich noch mit Opas Rasiermesser die Haare aus dem Gesicht entfernen, ist Raz*War natürlich nichts. Für mich als Doppelklingen-Semi-Konservativen war es interessant, es einmal auszuprobieren. Ab sofort werde ich die Zeit und meine Gemütsverfassung entscheiden lassen, zu welchem Rasierer ich greife. Wenn es schnell gehen muss, dann darf „El Fidel“ ran. Wenn ich Muße habe, dann wird es die gute alte Doppelklinge sein. Und die Sache mit dem Schneiden? Nun, vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, sich ab und an wie ein Teenager zu fühlen… 

 

Und nun zur Naktarine... Ach, seht selbst: 

 

 

 

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So

22

Aug

2010

Das Weiße Dinner in Hamburg

Von Anfang bis Ende - in 18 Bildern

(16.00 bis 03.00 Uhr)

The Last Tables Standing

Gegen 03.00 Uhr nachts rief uns "die andere Straßenseite" rüber - so schlossen sich die letzten beiden noch stehenden Tische zu einem zusammen. Was für ein grandioser Abend.

 

Das nächste Weiße Dinner, bitte!

 

Gern wieder in Eimsbüttel!  

 

Homepage: http://www.weisses-dinner-hamburg.de/

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So

15

Aug

2010

Fliegen.

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So

15

Aug

2010

NuBike - Testfahrt

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Mi

28

Jul

2010

Steh drauf. Drahtseil. Tightrope

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Do

22

Jul

2010

Heute ein Prince

Listen.

Neues Album. 20Ten. Rolling Stone. Only.
Neues Album. 20Ten. Rolling Stone. Only.

Been there, done that! (5/7/10)

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Mo

12

Jul

2010

Sommer 20 10

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Mi

30

Jun

2010

Tag. Am Meer.

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So

27

Jun

2010

Sonntag. Elbe.

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Do

17

Jun

2010

Out of Office - Dis wo ich herkomm

Zum Vergrößern - Bilder klicken

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Mo

24

Mai

2010

Love it or hate it

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So

11

Apr

2010

On Tour. Mit einem 70er Jahre Klapprad durch Salzburgs Gassen

 

Wie es dazu kam? Nun, eine geplatzte Wiener Liaison, eine daraus resultierende Flugumbuchung und die leicht schrullige Idee, wieder ein Klapprad - so eins wie damals - besitzen zu müssen. Das sind die Zutaten für dieses kleine Abenteuer und den folgenden Reisebericht:

 

Da war ich also. Acht Uhr morgens. Am Flughafen Salzburg. Ölverschmierte Finger. Klappi, mein „oranges-40-Euro-auf-Ebay-geschossenes-70er-Jahre-Klapprad" hatte den Transport doch nicht so gut überstanden, wie ich es gehofft hatte. Das vordere Kettenblatt war verbogen.
Ich glaube nicht, dass Airberlin etwas dafür kann, aber es war in einem ziemlich desolaten Zustand. Und desolat bedeutet - kein Pedalschlag möglich. Also bin ich ziemlich rabiat auf das Kettenblatt gestiegen. Zum Biegen. Mehrfach. Heftig.
Bitte, ging doch. So ein altes Klapprad ist weit weg von Hightech. Also muss man damit auch nicht so umgehen. Klappi war nun fahrbereit.

 

Der Rest ist schnell erzählt. Vom Flughafen Richtung Salzburger Zentrum. Mit einem leicht debilen Grinsen im Gesicht und in dem Bewusstsein, dass ich 37 Jahre alt bin und mir natürlich auch ein Taxi oder ein wesentlich besseres Fahrrad hätte gönnen können. Aber darum ging es nicht. Es ging vielmehr darum, eine bekloppte Idee umzusetzen und einen unkonventionellen Zwei-Tages-Kurztrip zu erleben. Und tatsächlich war ich sehr erstaunt, wie schön es doch sein kann, mit einem knarrenden und quietschenden Klapprad durch Salzburg zu semmeln. Unabhängig von Taxis und anderen Verkehrsmitteln. Kein Mietwagen. Keine Parkplatzsuche. Durch die Gassen flitzen. Durch Fußgängerzonen und Einkaufstrassen rollen. Herrlich, sag ich Euch. Vergesst Sightseeing-Touren - das ist der Real Shit.

Natürlich wurde ich von vielen Salzburgern und Touristen merkwürdig angeschaut, doch das steigerte meine Freude nur noch mehr. Ihr wisst schon - debiles Grinsen und so. Und auch als ich Klappi vor einigen Plätzen drapierte, um seine Abenteuer auf Fotos festzuhalten wurde ich teils misstrauisch beäugt. Aber, es hat sich gelohnt:

Zum Vergrößern bitte anklicken.

 

Und die Wiener Liaison? 

Nun, wie in jeder guten - oder schlechten - Geschichte, bin ich ihr noch einmal begegnet. In Salzburg. Überraschung! Da war sie auf einmal. Ihre Stimme schallte durch den Supermarkt. Sie redete irgendetwas von einem Fruchtsaft und wie toll er doch sei.
Meine Fresse, bin ich zusammengezuckt als ich sie hörte. Keine Ahnung, welche Botenstoffe da durch mein Hirn schossen, aber es dauerte dann doch eine Weile bis ich wieder klar denken konnte. Ich hatte vollkommen vergessen, dass sie einige Spots für exakt diese Supermarktkette eingesprochen hatte. Und einer dieser Spots dröhnte gerade aus den Lautsprechern...

 

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Fr

26

Mär

2010

E-Mail von Buddy A.

 

"Kurz vor Feierabend noch interessantes Detailwissen: Die Rote Mauerbiene an sich scheint eher der Insektenunterschicht anzugehören. Die neuen, attraktiven Designerneubauten wurden komplett links liegengelassen, alle stürzten sich auf den Wohnblock vom letzten Jahr. Wenn das so ist, habe ich halt nochmal einen Plattenbau nebenhin gestellt."

 

E-Mail - Ende

 

Foto

 

Copyright Foto - Buddy A.  

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So

28

Feb

2010

Von rosa Puscheln, Kreppbändern & Poeten

Meine 5 Cent. #immfv4

Krepp. Kunst. Twitter.
Krepp. Kunst. Twitter.

Es war gut. Der Ort war gut gewählt. Stilwerk Hamburg. 5. Stock. Weiß. Mondän. Gut organisiert. Leibliches Wohl. Catering.

Ein paar Stufen hinunter. Stuhlreihen für die Lesung. Vorfreude in meinem Kopf. Ich sehe die Bilder von @frauenfuss, eine Twitterwall und einen mit Notizbüchern überfüllten Tisch, an dem sie diese Nacht ihre Follower live malt. Ich bin überrascht. Menschen, Location weitaus angenehmer als bei den zwei Hamburger Twittnites, bei denen ich bisher war. Hier ist nicht „Nerdistan meets PRler & Schelmexperten", sondern einfach nur schön & bunt. Gemälde. Menschen.
Die wiederum halten Ausschau nach Kreppbändern. Mit Namen. „Dich kenn ich nicht" - sie läuft aufgescheucht weiter. Aber nur, um in der nächsten halben Stunde, ein drittes und viertes Mal auf mein Kreppband (und das der anderen beiden - @out_bug_out und @brandNewWelt) zu schauen. Sie stellt fest, dass sie uns immer noch nicht kennt?! #wtf - Siegreiche aus Hamburg?!
Es wird gezwitschert. In echt. Und auf der Twitterwall. Die Wand ist leise. Der Raum, in dem ich stehe nicht. Ich setze mich in der Nähe der Fenster hin. Gespannt auf die Lesung. Neben mir trägt man rosa Puschel auf dem Kopf. Das Signal für „B-E-A-C-H-T-E M-I-C-H" . Gut, hab ich. Und nun bitte die Lesung. Ein kleiner Hund kommt zu mir. Er möchte gestreichelt werden. Gut, auch dafür ist Zeit. Wenigstens trägt er keine rosa Puschel. Die Lesung beginnt. Das Gezwitscher wird ... nicht leiser. Der Vortragende (@Vergraemer) bemüht sich lauter zu lesen. Die Anlage wird lauter gedreht. Das Resultat: Rückkopplung. Jedoch nicht aus dem Publikum. Das ist immer noch im Kreppband-Modus. Oder bereits an- und aufgeregt im „Ich kenn Dich"-Gespräch. Der zweite Dichter. Auch er wird nicht gehört. Das jedoch, was ich höre, erinnert mich an den Poetry Slam. Und das mag ich. Kann mich aber nur schlecht darauf konzentrieren. Er endet mit einem Heinz Erhardt Zitat. Er geht, offenbar ziemlich geknickt, in die Pause. Verständlich. Hat er doch mit Sicherheit mehr Respekt vor dem geschriebenen Wort erwartet, das die Twitterwelt so sehr verbindet. In meinem Kopf spukt das Bild von Don Quijote. Die Windmühlen. Ihr wisst schon.

Etwas später beschließe ich zu gehen, da es mit der Lesung nur wenig Sinn macht. Fünf Stockwerke mit dem Fahrstuhl hinunter, die Tür öffnet sich und einer der Vortragenden steht vor mir. Auf dem Kreppband steht der Name @elbpoet. Kurz überlege ich, ob ich sage: „Ich habe Dir vorhin zugehört! Und ich fand es gut.". Lass es aber bleiben. Es hätte wahrscheinlich anbiedernd geklungen. Doch was kann man tun, um denen, die mutig vor ein Publikum treten, ihre Gedanken offenbaren und im lauten Gezwitscher untergehen, etwas mehr zu geben als "nur" einen flüchtigen, irgendwann abklingenden Applaus?! Man hält seinen Respekt in Form des geschriebenen Wortes fest.

 

Hiermit getan.

 

 

 

 "Last but not least"-Gedanken:

 

- Die Lauten übertönen die Poeten. Wie im echten Leben. Eben. 

 

- Tolle Idee, Aktion & Bilder von @frauenfuss

 

- Großartig organisiert (u.a. von @meyola und @irenesinteriors)


- Gewiss. Nicht jeder, der schreiben kann, kann auch vortragen. Trotzdem sollte man respektvoll zuhören. Notfalls: leise weghören (Geht. Total einfach. Selber schon erfolgreich praktiziert)


- Danke für Eure Aufmerksamkeit

 

 

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Fr

26

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #8

Welt - 11 km
Welt - 11 km
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Di

23

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #7

Wiener Ungehorsam / Sept. 2009
Wiener Ungehorsam / Sept. 2009
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Mo

22

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #6

Find me a nice soft place to land... (September 2009)
Find me a nice soft place to land... (September 2009)
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Mo

22

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #5

Raucherlunge Anbau
Raucherlunge Anbau
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So

21

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #4

Dezember 2009 / Out of Office
Dezember 2009 / Out of Office
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So

21

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #3

Dezember 2009 / Waiting at Condé Nast
Dezember 2009 / Waiting at Condé Nast
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So

21

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #2

Januar 2010. Café Löwe. Hamburg Eppendorf
Januar 2010. Café Löwe. Hamburg Eppendorf
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So

21

Feb

2010

Foto-Alben durchstöbert... Die Ausbeute #1

Meeting im Café / Februar 2010
Meeting im Café / Februar 2010
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So

14

Feb

2010

Na gut. Weil heute Valentinstag ist... Lovelight

So

14

Feb

2010

Schmetterlinge. Im Bauch. Gleich.

 

 

Song: 

 

 

Di

12

Jan

2010

Office Bunnies - The Art Edition

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So

13

Dez

2009

Out of Office - Impressionen

Di

10

Nov

2009

Empire State of Mind (live @ VMAs 2009)

Endlich auf Youtube

 

 

 

 

 

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Do

24

Sep

2009

Blind durch´s Netz

Es ist erstaunlich. Blinde Menschen können sich ohne weiteres im Internet bewegen. Obwohl es in erster Linie ein visuelles Medium ist. Sie bauen Webseiten, sie schreiben Blogs, sie twittern und noch vieles mehr. Das bietet ihnen unglaubliche Chancen. Privat, beruflich und gesellschaftlich.
Das Web 2.0 ermöglicht Blinden, sich in eine schnell wachsende Web-Gemeinschaft zu integrieren, Einfluss zu nehmen und sie mitzugestalten. Und dies in einem größeren Umfang, mit weniger Hindernissen und Vorurteilen als es in der „realen Welt" der Fall ist. Wer hätte es gedacht, der Begriff „Social Web" wird seinem Namen dank Blogs, Twitter & Co. gerecht.

Der „Klaviermüller"
Jimdo, Anbieter eines Webseiten-Baukastens, ist durch den User „Klaviermüller" auf das Thema „Blinde am PC" aufmerksam geworden. Roland Müller ist blind und von Beruf Klavierstimmer. Um auch im Internet präsent zu sein und seine Dienste in und rund um Berlin anbieten zu können, hat er sich für Jimdo entschieden und eigenständig die Seite www.klaviermueller.de erstellt. Nachdem ihm bei einer Support-Anfrage geholfen wurde, schrieb er an das junge Team:

 

„Ich freue mich darüber, mit eurem Projekt Fortschritte, vor allem eigenständig, machen zu können. Habe schon mehreres getestet [...] Vielleicht finden sich ja im Laufe der nächsten Zeit noch Vorschläge zur barrierefreieren Benutzung. Aber schon ganz klasse so. Gruß Klaviermueller".

Barrierefreie Nutzung - das entscheidende Stichwort. Von barrierefreien Seiten oder Programmen spricht man, wenn sie für Blinde bzw. für behinderte Menschen im Allgemeinen geeignet sind. Bereits bei der Programmierung muss, im Fall von Blinden, darauf geachtet werden, dass Bilder mit Textinhalt oder Flash-Animationen in schriftlicher Form erläutert werden. Vor allem, wenn es sich dabei um die Navigations-Elemente einer Webseite handelt. Denn kann ein blinder User mit seinen Hilfsmitteln das Seiten-Menü nicht lesen oder erkennen, so stellt dies eine enorme Barriere für ihn dar. Nur ein Beispiel - wirklich barrierefreie Seiten müssen sich darüber hinaus durch viele weitere Punkte auszeichnen.

 

Jimdos Web-Baukasten wurde nicht speziell für blinde Menschen konzipiert. Ursprünglich war er als einfacher und günstiger Weg zur eigenen Webpräsenz gedacht. Wer mit Office-Programmen umgehen kann, der sollte auch eine Webseite bauen können - so das Prinzip dahinter. Dass der Baukasten nun auch für Blinde geeignet ist, kann als großes Kompliment für eine saubere Programmierung gesehen werden.

 

Der „Klaviermüller" konnte also mit dem Online-Baukasten seine eigene Webseite verwirklichen. Inklusive einem Bereich mit Stimm- und Pflege-Tipps rund ums Klavier, einem Gästebuch mit lesenswerten Einträgen, einer Preisseite für sein gewerbliches Angebot - und noch vielem mehr. Doch Roland Müller ist nicht der einzige Blinde, der Jimdo im Web 2.0 aufgefallen ist...

 

Blind-PR - Heiko Kunert
Heiko Kunert ist ein Paradebeispiel für einen aktiven Blinden im Web: Er ist Blogger, Twitterer und betreut die Pressearbeit des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg e.V. Außerdem spielt er Theater. Wer seinen Blog (nicht auf Jimdo basierend) verfolgt und seine Twitter-Einträge liest, bekommt einen bemerkenswerten Einblick in das Leben eines blinden Menschen - und erahnt sehr schnell, welche kommunikativen Möglichkeiten sich für ihn als engagierten PR-Mann damit eröffnen. Twitter und Blogs sind äußerst effektive Kommunikationskanäle - das ist nichts Neues. Doch offenbar können blinde Menschen über diese Kanäle in direkten und meist vorurteilsfreien Kontakt mit anderen Usern treten. Das Web 2.0 bietet hierfür alle Möglichkeiten. Heiko Kunerts Twitter-Einträge erreichen 600 bis 700 Menschen täglich - den Blog nicht mitgerechnet. Er informiert, er regt zum Nachdenken und zum Diskutieren an. Man male sich aus, wie es wäre, wenn 100, 1.000 oder noch mehr der 150.000 Blinden und 500.000 sehbehinderten Menschen in Deutschland twittern und bloggen würden...

 

Blinde am PC - wie geht das?
Die häufigsten Methoden Bildschirminhalte wiederzugeben sind die akustische Ausgabe - also ein Texterkennungsprogramm, das die geschriebenen Wörter und Sätze in Sprache umsetzt - und die Ausgabe über eine sogenannte Braille-Zeile (Louis Braille, Erfinder der „Blindenschrift"). Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, die den Bildschirminhalt in der Punktschrift wiedergibt. Für das Schreiben wird eine PC-Tastatur verwendet. Für das Zusammenspiel zwischen PC, Monitor und Braille-Zeile sorgt eine Spezial-Software - der Screen-Reader. Bemerkenswert: Blinde arbeiten gänzlich ohne Maus - sie steuern alle Funktionen über die Tastatur (weitere Informationen hierzu u.a. beim BfW Würzburg).

 

Blinde als neue Zielgruppe oder gesellschaftlicher Prozess?
Facebook, das mit rund 300 Millionen Mitgliedern größte soziale Netzwerk, hat sich mit der amerikanischen Blindenvereinigung AFB zusammengeschlossen und seine Plattform blindengerecht gestaltet. Der Handy-Hersteller Nokia arbeitet an einem Braille-Reader für seine Mobilfunkgeräte. Beim Trend-Thema E-Book-Reader gibt es ebenfalls erste Konzepte für blinde Anwender. Sie sollen Texte in Braille-Schrift ausgeben können - gewissermaßen ein Kindle für Blinde.


Was bedeutet all das? Sind blinde Menschen die neue Zielgruppe der Marketingabteilungen? In jedem Fall zeigen diese Entwicklungen eines: Blinde Menschen werden im Web 2.0 nicht als Randgruppe gesehen, sondern in aktuelle Themen, wie Social Networks und neue Web-affine Produkte einbezogen. Und wer zu einer relevanten Zielgruppe gehört, der ist wichtig.


So bekommt der Begriff "Social Marketing" eine gänzlich neue Bedeutung. Steht es doch für die Gleichbehandlung von Blinden im Netz - als ernst zu nehmende Zielgruppe. Und wie anfangs gesagt, wer hätte gedacht, dass „In"-Begriffe wie „Social Web" und „Social Marketing" ihrem Namen eines Tages alle Ehre machen...

(TT)

 

Lesenswerter Artikel von Heiko Kunert: Blind im Web: Ein Stück Normalität

 

 

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Di

25

Aug

2009

Cliff Diving im Hamburger Hafen

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Do

16

Jul

2009

Der Sound ...

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So

24

Mai

2009

Großartig: Emilíana Torrini - Jungle Drum

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So

24

Mai

2009

Old School ´s Back - Lalaaaaaaaaaaaaa Song

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Fr

01

Mai

2009

Adam Ant lebt - oder so ähnlich... Interessante Bildsprache

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Do

12

Mär

2009

Mein Strand Pauli, Strand Pauli bei Nacht...

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Di

10

Mär

2009

Whoooo!

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Di

10

Mär

2009

Listen and repeat: Bis die... Bis die...

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Fr

27

Feb

2009

E-Mails sind Old School

Auszug aus einer heutigen E-Mail von mir:

 

Hallo zusammen,

 

sehen wir uns auf der CeBIT? Einer von Euch da?

 

Kann die Frage natürlich auch twittern…. ;-)

 

Old School Doss

 

Krass oder? E-Mails sind Old-School… Ein handgeschriebener Brief prähistorisch und die Schiefertafel ohnnehin schon ausgestorben….

 

As time goes by...

 

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Sa

21

Feb

2009

Obacht 2: Keine Antwort-Influenza

 

Obacht 2: Die Keine-Antwort-Influenza

 

Ob die ansteckend ist?

 

Antwort:

 

 

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Sa

21

Feb

2009

Obacht 1: Achselzuck-Grippe

 

Obacht: Die Achelzuck-Grippe grassiert

 

Ob die ansteckend ist?

 

Keine Ahnung

 

 

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Mo

16

Feb

2009

() 0 vvv

Bibo ->   ()

 

Ufo ->    0

 

Grobi -> vvv

 

Dank & Credits gehen an Sven

 

 

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Mo

16

Feb

2009

Glashütte refurbished - Kal. 75

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Mi

11

Feb

2009

PR im Wilden Westen

Die aktuelle Ausgabe der "brand eins" hat "Kommunikation / PR" als Schwerpunktthema. Prädikat: Lesenswert.

 

 

Wir lernen:

 

- GO WEST ist ein früher PR-Slogan.
Er sollte Einwanderer vom gut besiedelten Osten in den schlecht besiedelten Westen der USA bewegen. Ist offensichtlich gelungen. Kalifornien ist voll mit Menschen. Selbst Arnie Schwarzenegger ist dem Ruf gefolgt

 

- Buffalo Bill war ein "Go West"-Testimonial

 

- PR-Leute waren früher Genies und mit Sigmund Freud verwandt -heute sind die meisten "Schnacker"

 

- ALDI kommuniziert nicht. Und liefert damit die perfekte Kommunikation ab. Prädikat: Vorbildlich

 

- LIDL kommunizierte auch nicht. Dann doch und dann wieder nicht. Prädikat: Kommunikations-Mutant

 

Ausgesprochen lesenswert:

 

PROPAGANDA!

 

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

 

 

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So

08

Feb

2009

Google Teil 2 - Schleichwerbung ist "bäh"

Fast jeden Tag eine Google-News
Fast jeden Tag eine Google-News

Bei sueddeutsche.de findet man derzeit auf der Übersichtsseite "Digital" mind. fünf Beiträge zum Thema Google.

 

Zeitraum 29.1. bis 4.2.

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Sa

07

Feb

2009

Google Teil 1 - Schleichwerbung ist "bäh"

Google Overkill auf bild.de
Google Overkill auf bild.de

 

"Wir können Ihr Produkt nicht allein vorstellen. Wenn überhaupt, dann nur im Vergleich. Das wäre ja sonst Schleichwerbung.", so in etwa erklärte mir eine Redakteurin bei bild.de das journalistische Business.

Als sie es sagte, dachte ich: Da hat sie irgendwie Recht. Zu einseitige Berichterstattung ist unfair.

 

Als ich mir jedoch vor zwei Tagen den Bereich "Digital" bei bild.de anschaute, dachte ich mir:

 

GEHT´S NOCH?

 

Auf der Übersichtsseite des Digital-Ressorts mindestens vier Mal (!) Google. Google Latitude im Aufmacher (an dem Tag), Google Earth 5.0 als Video, mit Google den Mars besuchen und 30 Tipps - so holen Sie mehr aus Google raus. Es fehlte eigentlich nur noch das Google-Handy - von Yahoo keine Spur.

 

Respekt!

 

 

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Sa

31

Jan

2009

Nice T-Mobile Spot - DANCE

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Sa

31

Jan

2009

Verdrehter Hahn & Co. @ stern.de

Verdrehter Hahn - Lustobjekte stern.de
Verdrehter Hahn - Lustobjekte stern.de
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